Die fortschreitende Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat bereits heute tiefgreifende Auswirkungen auf die Arbeitswelt und wird weitere Veränderungen mit sich bringen. Wie bei vielen technologischen Veränderungen in der Vergangenheit lässt sich auch beim Thema KI noch nicht abschätzen, in welchem Ausmaß Veränderungen ausgelöst werden.
Künstliche Intelligenz (KI) verändert unsere Arbeitswelt rasant. Sie automatisiert Routineaufgaben, ermöglicht neue Formen der Zusammenarbeit und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Doch welche Auswirkungen hat KI auf die Zukunft der Arbeit? Im Rahmen unserer Arbeit haben wir begonnen, uns mit den anstehenden Veränderungen zu beschäftigen und haben dazu einen Blick auf aktuelle Studien wie die der Universität Maastricht, des ifo-Instituts und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geworfen. Für Brandenburg ist diese Entwicklung besonders spannend zu beobachten, da Brandenburg eine vielfältige Wirtschaftsstruktur aufweist. Entsprechend vielfältig werden auch die Auswirkungen von KI sein.
Studien wie die der Universität Maastricht zeigen, dass KI sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Beschäftigung haben kann. Einerseits könnten in Deutschland bis zu 47 Prozent der Arbeitsplätze durch Automatisierung gefährdet sein (Graus et al., 2021). Andererseits könnten aber auch neue Jobs entstehen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.
Mögliche Veränderungen der Arbeit durch KI:
- Automatisierung von Routinetätigkeiten: KI kann repetitive und monotone Aufgaben übernehmen, die bisher von Menschen erledigt wurden. Dadurch können Arbeitskräfte freigesetzt werden, die sich dann komplexeren und kreativeren Aufgaben widmen können. Interessant ist hierbei, dass KI Aufgaben übernehmen kann, die bisher nicht von Automatisierung bedroht waren.
- Neue Formen der Zusammenarbeit: KI ermöglicht neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. So können KI-Systeme Menschen bei der Entscheidungsfindung unterstützen, komplexe Datenanalysen durchführen und Aufgaben erledigen, die für Menschen gefährlich oder schwierig sind. Dabei ist es von hoher Relevanz, dass die Entscheidungen transparent auf einer fundierten Datenbasis getroffen werden, damit Fachkräfte die Entscheidungen der KI nachvollziehen und gegebenenfalls korrigieren können.
- Eröffnung neuer Möglichkeiten: KI kann neue Geschäftsmodelle und Innovationen ermöglichen, die zu neuen Jobs und Wachstum führen können. Dies gilt nicht nur für Softwarebranchen, sondern für grundsätzlich alle Branchen, da KI als eine neue Arbeitsgrundlage verstanden werden kann.
Herausforderungen:
- Qualifizierung der Arbeitskräfte: Um den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden, müssen sich die Arbeitskräfte weiterqualifizieren und neue Kompetenzen erwerben. Dabei geht es nicht nur um spezialisierte Fachkräfte im Bereich KI, sondern auch um einen generell sicheren und effizienten Umgang mit Technologien.
- Soziale Auswirkungen: Der Einsatz von KI kann zu sozialen Spannungen führen, wenn die Vorteile nicht gerecht verteilt werden und Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Dies zeigt sich bereits beim Einsatz von KI im Recruiting. Die zugrundeliegenden Daten müssen immer auf Diversität geprüft werden, da sonst bestehende Einseitigkeiten und Vorurteile durch die KI reproduziert werden.
- Ethische Fragen: Der Einsatz von KI wirft ethische Fragen wie Transparenz, Kontrolle und Verantwortung auf. Insbesondere auf dem Arbeitsmarkt stellt sich auch die Frage, wie wir als Gesellschaft die vorhandenen Fachkräfte mitnehmen und allen eine zukunftsorientierte Weiterbildung und Perspektive bieten können.
Fazit:
KI hat das Potenzial, die Arbeitswelt grundlegend zu verändern. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns in Brandenburg aktiv auf diese Veränderungen vorbereiten und die Chancen und Herausforderungen von KI gleichermaßen nutzen.
Weitere Informationen:
https://www.ifo.de/DocDL/sd-2023-08-kuenstliche-intelligenz.pdf
https://doku.iab.de/kurzber/2023/kb2023-21.pdf
https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/ministerium/landesstrategieprozess-kuenstliche-intelligenz/