KI und der Arbeitsmarkt. Eine Analyse der Beschäftigungseffekte

In der Studie "KI und der Arbeitsmarkt. Eine Analyse der Beschäftigungseffekte" aus dem IW-Report Nr. 55 von Andrea Hammermann, Roschan Monsef Pourkhataei und Oliver Stettes wird untersucht, wie sich die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) auf den Arbeitsmarkt in Deutschland auswirken wird.

Die Studie geht dabei von drei unterschiedlichen Ansätzen aus, um die potenziellen Beschäftigungseffekte von KI zu analysieren:

  • Die Ermittlung der potenziellen Betroffenheit von Tätigkeiten, Aufgaben und Fähigkeiten der Beschäftigten: Dieser Ansatz basiert auf der Annahme, dass Tätigkeiten, Aufgaben und Fähigkeiten, die durch KI automatisiert werden können, anfälliger für Beschäftigungsverluste sind.
  • Die Auswertung von Stellenanzeigen: Dieser Ansatz vergleicht die Anforderungen in Stellenanzeigen von heute mit den Anforderungen in Stellenanzeigen von früher. Wenn die Anforderungen in Stellenanzeigen ansteigen, wird dies als Hinweis darauf interpretiert, dass KI dazu führt, dass neue Fähigkeiten und Qualifikationen gefragter werden.
  • Der Rückgriff auf Befragungsdaten zum Einsatz von KI-Anwendungen: Dieser Ansatz basiert auf Umfragen unter Unternehmen, um zu ermitteln, wie KI in Unternehmen eingesetzt wird und welche Auswirkungen dies auf die Beschäftigung hat.

Die Studie kommt zu folgenden Ergebnissen:

  • Die potenzielle Betroffenheit von Tätigkeiten, Aufgaben und Fähigkeiten der Beschäftigten ist hoch: Die Studie zeigt, dass ein großer Teil der Tätigkeiten und Aufgaben in Deutschland potenziell durch KI automatisiert werden könnte. Dies betrifft insbesondere Tätigkeiten, die routinemäßig und repetitiv sind, sowie Tätigkeiten, die in der Interaktion mit Kunden oder Patienten ausgeführt werden.
  • Die Anforderungen in Stellenanzeigen steigen: Die Studie zeigt, dass die Anforderungen in Stellenanzeigen ansteigen. Dies wird als Hinweis darauf interpretiert, dass KI dazu führt, dass neue Fähigkeiten und Qualifikationen gefragter werden.
  • Der Einsatz von KI-Anwendungen führt zu einer Mischung von Beschäftigungseffekten: Die Studie zeigt, dass der Einsatz von KI-Anwendungen zu einer Mischung von Beschäftigungseffekten führt. Einerseits führt KI zu Beschäftigungsverlusten in Tätigkeiten, die automatisiert werden können. Andererseits führt KI auch zu neuen Beschäftigungsmöglichkeiten in Tätigkeiten, die mit dem Einsatz von KI verbunden sind.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die zunehmende Verbreitung von KI zu einem Wandel der Arbeitswelt führen wird. Die Studie empfiehlt, dass Unternehmen und Politik sich auf diesen Wandel vorbereiten sollten.

Hier sind einige konkrete Empfehlungen der Studie:

  • Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter bei der Entwicklung neuer Fähigkeiten und Qualifikationen unterstützen.
  • Die Politik sollte Maßnahmen ergreifen, um die Anpassungsfähigkeit der Arbeitnehmer zu fördern.
  • Die Politik sollte dafür sorgen, dass die Verteilung der Wohlfahrtsgewinne aus KI gerecht ist.